Literatur
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Bücher, die wir z.B.
Lehrern und Schülern empfehlen
Jugendbücher
Andreas Steinhöfel: Die Mitte der Welt.
Frankfurt/Main 2000 (Fischer-Taschenbuch)
Der siebzehnjährige Phil ist auf
der Suche nach seinem Platz im Leben. Seinen Vater hat er nie gesehen,
seine chaotische Mutter spricht nicht über die Vergangenheit. Und
von Dianne, seiner verschlossenen Zwillingsschwester, wird er zurückgewiesen.
Jeder von ihnen hütet seine kleinen und großen Geheimnisse.
Aber dann ist da noch Nicholas, in den Phil sich unsterblich verliebt...
Jana Frey: Ich nenn es Liebe. Wien 1997 (Verlag
Carl Ueberreuter)
Ein Buch für Jugendliche über einen
Jugendlichen, der sich das ganze Buch über abmüht, um gegen die
vielfältigen Widerstände seiner Umgebung zu seiner eigenen Lebensform
als schwuler Mann zu finden. Mit Happy End, aber überhaupt nicht kitschig,
sondern leider ein Abbild der immer noch bestehenden Schwierigkeiten, ungewöhnliche
Lebensformen zu leben.
Doris Meißner-Johannknecht: Amor kam
in Leinenschuhen. 1993 (Georg Bitter Verlag) (evtl. auch als Ravensburger
Tb)
Die Geschichte einer zaghaften Freundschaft
zwischen zwei 16-18-jährigen Mädchen, einer ersten Liebe und
der Suche nach dem wirklichen Zuhause -- in sich selbst.
Lutz van Dick: Verdammt starke Liebe. Eine
wahre Geschichte. Reinbek 1991 (Rowohlt, Reihe Rotfuchs)
Über die Liebe zwischen einem polnischen
Jungen und einem deutschen Soldaten im zweiten Weltkrieg. 1992 ausgezeichnet
mit dem »Hans-im-Glück-Preis«.
Michael Carson: Das Glück der Süße,
1998 (dtv)
Roman über Nöte und Probleme
eines schwulen Pubertierenden in kleinbürgerlich-stockkatholisch-englischem
70er-Jahre-Milieu. Tragikomisch. Sehr amüsant zu lesen.
Aidan Chambers: Tanz auf meinem Grab (engl.:
Dance on my Grave), 1998 (Ravensburger Buchverlag)
Eine schöne Freundschafts-/Liebesgeschichte
zwischen Zwei Adoleszenten.
ders.: Die Brücke (engl.: The Toll Bridge),
1997 (Ravensburger Buchverlag)
Eine schöne Freundschafts-/Liebesgeschichte
zwischen zwei Jungs und einem Mädchen.
Biographien / Lebensbeschreibungen
Lutz van Dijk: coming out. Lesben und Schwule
aus aller Welt. Düsseldorf 1997 (Patmos)
Zehn Geschichten über Jugendzeiten,
die besonders viel Mut und Geduld erforderten, um eine homosexuelle Sehnsucht
als Form der Liebe zu verwirklichen. In etlichen Ländern, denen die
Berichte gelten, wird gleichgeschlechtliche Liebe noch heute diskriminiert
oder gar verfolgt.
Gerhard Hoffmann (Hrsg.): Alte Hasen, junges
Herz. Schwule und Lesben machen Geschichten. Berlin 1996 (Albino)
Die Autoren schildern, aus der zweiten
Lebenshälfte zurückblickend, ihre eindrucksvollen Erlebnisse
und tragen so dazu bei, die Kluft zwischen den Generationen zu überbrücken.
Peter Petersen + Jeanne Rosenhag: Dieser
kleine Funken Hoffnung. Therapiegeschichte eines sexuellen Mißbrauchs.
Stuttgart 1993 (Urachhaus)
Wo andere Darstellungen das erlebte Grauen
aufs neue ausbreiten, wird hier nachvollziehbar, wie durch die Entdeckung
des innersten Persönlichkeitskerns eine Überwindung der schrecklichen
Erlebnisse möglich ist.
Margje Koster (Hrsg.): Warum ich? Aidskranke
über sich selbst. Stuttgart 1993 (Urachhaus)
und
Tom McLean: Die schwindende Zeit -- Leben mit
Aids. Freiburg 1993 (Herder)
Wer der vielschichtigen Bedeutung von
Aids näherkommen möchte, kann durch diese beiden empfehlenswerten
Bücher wichtige Anregungen erhalten.
Lutz van Dijk: Ein erfülltes Leben --
trotzdem... Erinnerungen Homosexueller 1933-1945. Reinbek 1992 (Rowohlt)
Tief beeindruckend ist der Einblick in
die hier geschilderten Erlebnisse, in »die Unmenschlichkeit eines
Systems, das Liebe bestraft und Gewalt toleriert«, wie es einer der
Betroffenen formuliert.
Erich Amborn: Und dennoch Ja zum Leben. Die
Jugend eines Intersexuellen in den Jahren 1915-1933. Schaffhausen 1981
(Meier)
Die/der Protagonist erlebt ein Schicksal, das
heute sehr viel weniger problematisch verliefe -- damals gab es weder künstliche
Hormone noch gar die Möglichkeit zur operativen Geschlechtsumwandlung.
Am Rande wird in diesem Buch erwähnt, daß im Umkreis des Instituts
für Sexualforschung, das Magnus Hirschfeld in Berlin leitete, ein
anthroposophischer Chirurg gearbeitet hat, der dem Helden dieses Buches
durch seine weiteren Gedanken sehr bei der Akzeptanz seines Schicksals
helfen konnte.